Keimzelle der Stadt erhält angemessene Gestalt

Damit ist eines der großen Gestaltungsprojekte Schwalmstadts nahezu abgeschlossen. Gerechnet wird mit Kosten in Höhe von 725.000 Euro, teilte Alexander Inden vom Stadtbauamt mit.

Schwungvoll: Eine der großzügigen, hölzernen Sitzbänke.

Baubeginn war im Juni. Die wohl größte Besonderheit des seit Jahrhunderten zentralen Platzes in der Stadt (1. Stadtrat Detlef Schwierzeck: „Keimzelle“) ist der Aussichts- beziehungsweise Landschaftsbalkon. Er liegt auf der Stadtmauer auf und bietet einen Panoramablick über die darunter und gegenüber liegenden Viertel und die Frankenhainer Höhe.

Die Konstruktion ist aus verzinktem Stahl. Als Holz wurde Bongossi verwendet, ein afrikanisches Hartholz mit langer Lebensdauer.

Laut Mitteilung hat der Kirchplatz nun eine klare Gliederung zwischen Kirchenumfeld und öffentlichem Parkplatz. Säuleneichen betonen das Vertikale der Kirche. Die Tiefbauarbeiten mit Pflasterung der Flächen, Herstellung der Pflanzbeete und der Parkplatzfläche sind abgeschlossen. Das stadtbauliche Ziel ist die Belebung des Platzes, der Stadtbalkon soll neue Perspektiven bieten.

Die Planung und Bauüberwachung lag in den Händen von Professor Wigbert Riehl. Sein Ziel war eine Landschaftsarchitektur, die auch die historischen Bezüge aufnimmt. Dabei wurden auch alte Pflastersteine aus der Oberstadt verwendet. 

Begleitend gab es auch kritische Stimmen zu Baumfällungen oder Lampen. Alexander Indens Resümee heute: „Der neue Kirchplatz ist in der Gesamtschau ein Gewinn für die Stadt und die Baukultur.“