Die SPD Schwalmstadt zeigt sich positiv gegenüber dem Vorstoß der Deutschen Telekom, das schnelle Internet mit Verbindungen bis 100 Mbit/s in den Schwalmstädter Stadtteilen Treysa, Ziegenhain, Ascherode, Wiera und Rommershausen auszubauen.
„Wir freuen uns, dass die Telekom in die Breitband-Infrastruktur in Schwalmstadt investieren will“, erklärt Daniel Helwig, Vorsitzender der SPD Schwalmstadt. Dies ist eine weitere richtungsweisende Entscheidung für die Zukunftsfähigkeit der Stadt. Verwundert waren die Genossen aber über die Wahl der Ortsteile, die angeschlossen werden sollen. Die genannten Ortsteile seien zum großen Teil bereits gut angebunden. In Wiera biete ein Konkurrent bereits jetzt Verbindungen mit doppelt so hoher Datenrate, wie von der Telekom geplant. „Die kleinen Ortsteile müssen endlich auch angeschlossen werden“, fordert Helwig.
Auch den Zeitpunkt der Entscheidung sieht die SPD Schwalmstadt kritisch. „Wir haben uns schon lange um einen weiteren Ausbau durch die Telekom in Schwalmstadt bemüht, immer ohne Erfolg“, so Helwig. Deshalb habe man sich mit den fünf nordhessischen Landkreisen zur Breitband-Nordhessen GmbH zusammengeschlossen, die den flächendeckenden Ausbau des schnellen Internet in ganz Nordhessen realisieren wird. „Es musste erst die Konkurrenz in den Startlöchern stehen, damit sich die Telekom bewegt und sich noch kurz vor dem Beginn des Ausbaus durch die Breitband Nordhessen die lukrativen Stadtteile in den 5 Landkreisen sichert“, meint Sebastian Vogt, der lange Jahre Vorsitzender des Arbeitskreises Netzpolitik der Jusos Nordhessen war.
Dieses Geschäftsmodell der Telekom schmälert die Rentabilität von Breitband Nordhessen. Warum sonst baut die Telekom nicht alle 13 Schwalmstädter Ortsteile aus, sondern nur die bereits benannten. Um einen Fleckenteppich wie in der Vergangenheit zu verhindern, den Breitband-Ausbau in allen Ortsteilen Schwalmstadts zu realisieren und die digitale Teilhabe aller zu gewährleisten, braucht es Breitband Nordhessen.