Einigkeit in der Sache – unterschiedliche Ansichten hinsichtlich der Durchführung

„Kinder sind das wichtigste auf dieser Welt, sie werden auch als Geschenk Gottes bezeichnet. Ich denke, alle die Kinder entweder selbst oder aber auch in ihrem familiären Umfeld haben, werden das bestätigen können. Aus diesem Grunde ist es für die SPD eine zentrale Aufgabe, die Entwicklung unserer Kinder zu fördern und die Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder so gut es geht zu unterstützen.“. Mit diesem zentralen Satz leitete Tobias Kreuter für die SPD die Stellungnahme zu dem Antrag der CDU Fraktion zum Neubau der Grundschule Ziegenhain mit Krippe-Hort und Kita am Donnerstagabend in der Stadtverordnetensitzung begonnen. Im Nachgang zu dieser Stellungnahme entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, in der die unterschiedlichen Sichtweisen zur weiteren Vorgehensweise ausgetauscht wurden.

Der grundlegende Gedanke des Antrages der CDU, nämlich die Entwicklung der Kinder zu fördern und die Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder zu unterstützen, wird von der SPD vorbehaltlos unterstützt. Wichtig ist der SPD allerdings, die Diskussion in diesem Stadium nicht auf eine einzige Lösung zu begrenzen (der Antrag fordert explizit einen integrierten Neubau von Kita, Hort und Schule in einem Gebäude), sondern auch die Möglichkeit des Fortführens beider Einrichtungen in getrennten Gebäuden nicht auszuschließen. Der Hauptgrund hierfür war, dass eine integrierte Lösung nicht nur Vorteile bietet, sondern auch auf Grund der unterschiedlichen Tagesgestaltung von Kindergartenkindern (Kinder sind laut beim Spielen innerhalb und außerhalb des Kindergarten) und Schulkindern (diese benötigen eine ruhige Umgebung ohne Ablenkung zum erfolgreichen Lernen) Herausforderungen bereithält. Diese sind nicht unüberwindbar, machen es jedoch erforderlich, die pädagogischen Leitungen der Kita und der Grundschule frühzeitig mit ins Boot zu nehmen.

Aus diesem Grunde plädierte die SPD für eine ergebnisoffenere Formulierung des Antrages, um auch die Möglichkeit des Fortführens beider Einrichtungen in getrennten Gebäuden nicht auszuschließen. Dies hatten wir mit der Forderung nach einer genauen Bedarfsermittlung von Kitaplätzen und Betrachtung unterschiedlicher baulichen Alternativen verbunden. Diese sachlichen und konstruktiven Ergänzungen wurden leider in Bausch und Bogen von der Mehrheit des Parlaments verworfen. Es ist zu hoffen, so Daniel Helwig, dass mit dieser einseitigen Haltung von CDU, FDP, FWG und Linken nicht die dringend notwendige Lösung für den sanierungsbedürftigen Kindergarten am Alleeplatz blockiert wird.